Deshalb hier eine kleine Übersetzungshilfe für den Fall, dass Sie als Zuagroaster (Zugereister) mit Hiesigen (Einheimischen) am Wirtshaus- oder Biergartentisch sitzen.
Oane gehd no.
Noch eine Weißwurst bitte!
Bassd scho.
a) Sie können das Restgeld behalten.
b) Ich nehme Ihre Entschuldigung an.
Schau, dassd Land gwinnsd! Oder: Schleich di!
Wenn du nicht gleich verschwindest, gibt's Ärger
Eam schaugg o.
Schau dir diesen Preußen an.
A geh, a so a Schmarrn.
Damit stimme ich nicht völlig überein.
Host mi?
Hast du meine letzte Äußerung erfasst?
Hoijd dai Babbn!
Könnten Sie Ihren Redefluss unterbinden und mich bitte meine Weißwürste in Ruhe essen lassen.
Noagal
Abgestandener Rest im Bierkrug (bis zu einem halben Liter)
So a Gfrett!
Ausdruck des Ärgers
Zümfdig samma!
Wir haben viel Spaß hier.
Da schaugg her!
Anerkennender Ausruf
Obandeln
mit jemandem flirten
Aufbrezeln
sich herausputzen
Fuxdeifeswuid
richtig verärgert sein
A Hiesiger
Einheimischer
Oachkatzlschwoaf
Aussprachetest für Norddeutsche
Platschari
großer Fleck oder Stück
Drawuam
Schwindelgefühl
Gschbusi
Freund/-in
Saggrisch
sehr
Schmaibixn
Schnupftabakdose
Diridari
Zahlungsmittel jeglicher Art
Damit die Weißwurst-Party nicht nur kulinarisch ein Hochgenuss wird, sollte auch die Gaudi nicht zu kurz kommen. Mit den folgenden urbayrischen Spielen ist Partyspaß vorprogrammiert.
Viel Fingerspitzengfui wird von den Mitstreitern beim Bierdeckel-Weitwurf gefordert. Jeder Mitspieler bekommt fünf Bierdeckel und muss diese von einer Startlinie aus so weit wie möglich werfen. Wer seinen Deckel am weitesten wirft, gewinnt.
Ein freilich mit Bier gefüllter Maßkrug muss von dem stehenden Mitspieler mit ausgestrecktem Arm möglichst lange auf Schulterhöhe gehalten werden, wobei nichts vom wertvollen Inhalt verschüttet werden darf. Ausdauer, Kraft und absoluter Siegeswille zählen beim Maßkrug-Stemmen zu den entscheidenden Tugenden. Tipp: Jeder Teilnehmer bekommt zunächst eine Minute Zeit, um so viel Bier wie möglich von seiner Maß abzutrinken.
Die Redewendung „Jemanden über den Tisch ziehen“ – also trickreich besiegen – hat den Ursprung in dieser bayrischen Tradition. Die Kontrahenten hakeln ihre Mittelfinger in einen Lederriemen ein und versuchen mit viel Schmackes und ausgefeilter Technik, den Gegner auf seine Seitn zu ziagn. Die Überwindung des Dehnungsschmerzes schlägt sich des Öfteren in einer zunehmend dunkleren Gsichtsfarbn nieder.